Im öffentlichen Dienst wurde nach zähen Verhandlungen endlich der gewünschte Durchbruch erzielt. Öffentliche Arbeitgeber und Gewerkschaften haben sich für die 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst bei Kommunen und Bund auf ein Tarifergebnis geeinigt. Zum Großteil halten sich ...
Seit 2009 haben Sparer durch Geldanlagen auf Sparbuch und Tagesgeld Guthaben verloren – Experten rechnen vor
Die Europäische Zentralbank sorgt seit Jahren mit niedrigen Zinsen dafür, dass Geld immer billiger wird.
Die Kreditnehmer sind über die Entwicklung natürlich erfreut, die Sparer eher frustriert. Tagesgeldkonten und Sparbücher werfen gegenwärtig nämlich kaum noch Guthabenzinsen ab. Die Kaufkraft der Sparvermögen schwindet, weil die Preise im Rahmen der Inflation kontinuierlich steigen. Wie zerstörerisch ist diese Zins-Zange wirklich? Welche Summen haben Sparer in den letzten Jahren verloren und wie sieht es in Zukunft aus? Die Ergebnisse der Volkswirte fallen erschreckend aus und auch die Prognosen für die Zukunft bereiten Sparern große Sorgen.
Durch das Tagesgeldkonto wird Geld vernichtet
Es ist dringend davon abzuraten, Geld dauerhaft auf Tageskonten oder Sparbüchern anzulegen. In unserem Beispiel hat ein Sparer jeweils 10.000 Euro auf ein Tagesgeldkonto und ein Sparbuch angelegt. Die Sparanlage erfolgte im Januar 2009 und wird Jahr für Jahr mit realen Zinsen verrechnet. In der Rechnung wird also nicht nur der effektive Zinssatz berücksichtigt, sondern auch die Inflationsrate. Der Höchststand auf dem Tagesgeldkonto wurde bereits neun Monate nach der Neuanlage erreicht. Im September 2009 sind aus den 10.000 Euro immerhin 10.064 Euro geworden. Ab dieser Zeit ging es jedoch mit dem Vermögen bergab. Im Januar 2010 befand sich nur noch ein Wert von 10.035 Euro auf dem Konto. Im April 2010 ging es dann erstmals in die Verlustzone. Da verzeichnete das Konto nur noch eine Kaufkraft von 9.998 Euro. Die Geldschmelze legte ab dem Jahr 2016 so richtig los. Die Kaufkraft stand im Januar des Jahres nur noch bei 9.545 Euro. Bis Juni sank der Betrag auf 9016,86 Euro. Im Klartext heißt das: Inflationsbereinigt hat sich die Kaufkraft der ursprünglichen 10.000 Euro um 983,14 Euro reduziert. Der Wertverlust beträgt somit satte 9,8 Prozent.
Auch das Sparbuch lässt die Kaufkraft sinken
Das Sparbuch steht im Langzeitvergleich ebenfalls für schlechte Ergebnisse. Stand die Kaufkraft im Januar 2009 noch bei 10.000 Euro, schmolz sie bis Anfang 2019 auf 9.676 Euro. Der Verlust beträgt damit mehr als 3,2 Prozent, also insgesamt 324 Euro.
Die Talfahrt geht weiter
Auch die Zukunft sieht nach Meinung der Experten alles andere als rosig aus. Wer sich heute für ein Sparbuch entscheidet und 10.000 Euro anlegt, der hat in zehn Jahren nur noch eine Kaufkraft von 8.685 Euro übrig. Der Verlust beträgt somit 13,2 Prozent. Die Experten gehen für ihre Rechnung von einem effektiven Zins von 0,1 Prozent und einer Inflationsrate von 1,5 Prozent aus. Die Deutschen lassen sich dennoch nicht vom Sparen abhalten. 2494 Milliarden Euro betrug das deutsche Geldvermögen zuletzt.