Was ist ein Forward-Darlehen?
Den Traum vom eigenen Reich können Sie sich mit einer Baufinanzierung, die zu Ihren Möglichkeiten passt, verwirklichen. Nach 10 Jahren endet in der Regel die Sollzinsbindung und es ist Zeit, über eine Anschlussfinanzierung nachzudenken.
Erst nach 10 Jahren? Nein, mit einem Forward-Darlehen erhalten Sie frühzeitig Planungssicherheit und wissen, zu welchen Konditionen Sie Ihre Anschlussfinanzierung realisieren können. Die KVB-Finanz ist seit vielen Jahren Experte auf den Gebieten der Baufinanzierung, Umschuldung und Darlehensvermittlung. Wir haben alles Wissenswerte zu Forward-Darlehen für Sie zusammengefasst.
Definition: Was bedeutet Forward-Darlehen?
Um Ihre Baufinanzierung oder Ihr Hypothekendarlehen auch über die vereinbarte Sollzinsbindung hinaus zu günstigen Zinskonditionen zu sichern, ist das Forward-Darlehen eine gute Entscheidung. Je nachdem, wann die Zinsbindung endet – nach 10 Jahren, in manchen Fällen auch erst nach 15 oder 20 Jahren – ist es ratsam, sich frühzeitig über die Anschlussfinanzierung informieren oder zu kümmern. Das Forward-Darlehen kann 60 Monate im Voraus abgeschlossen werden, es greift jedoch erst bei Auslaufen des Altvertrages.
Wie sind die Voraussetzungen für die Anschlussfinanzierung?
Die wichtigste Bedingung ist natürlich der Besitz einer Immobilie. Ob Traumhaus oder Eigentumswohnung – das ist dabei nicht relevant. Darüber hinaus sollten Sie bereits einen Baukredit abzahlen. Läuft Ihre Finanzierung noch mindestens sieben, maximal 60 Monate, ist es der richtige Zeitpunkt für ein Forward-Darlehen.
Formell bestehen die gleichen Erfordernisse, wie bei jedem Kreditvertrag:
- Das Mindestalter beträgt 18 Jahre.
- Fester Wohnsitz in Deutschland ist Pflicht.
- Mit aussagekräftigen Steuerbescheiden von Selbstständigen oder den drei letzten Gehaltszetteln bei Angestellten muss ein regelmäßiges Einkommen nachgewiesen werden. Für Rentner sind die Rentenbescheide einzureichen.
- Manche Kreditinstitute möchten auch einen gültigen Arbeitsvertrag sehen. In der Probezeit werden Kredite nur ungern gewährt.
- Kreditsicherheiten müssen vorgewiesen werden. Bei einer Anschlussfinanzierung eines Baukredites zählt die Immobilie selbst als ausreichende Sicherheit.
Wann kann ich ein Forward-Darlehen abschließen?
Sind Sie bereits Immobilienbesitzer und läuft Ihr Kreditvertrag in den kommenden 5 Jahren aus, ist jetzt der ideale Zeitpunkt, um über die weiterführende Finanzierung nachzudenken. Bis zu 60 Monate dürfen zwischen dem Ende der Sollzinsbindung und dem Beginn der Anschlussfinanzierung mit dem Forward-Darlehen liegen. Die noch bestehende Restschuld können Sie bequem umschulden.
Anschlussfinanzierung über die Hausbank oder ein fremdes Kreditinstitut?
Bei einer Zinsdifferenz von etwa 0,1 Prozentpunkt lohnt bereits der Wechsel zu einer neuen Bank. Sie sparen damit bares Geld. Neben den Auskünften über die aktuelle Arbeits- und Gehaltssituation braucht die neue Bank zusätzliche Informationen:
- Grundbuchauszüge
- Wohnflächenangaben aller Immobilien und eventuelle Neuberechnungen durch Umbaumaßnahmen
- Objektbezeichnungen und Grundrisszeichnungen
Wie funktioniert ein Forward-Darlehen?
Wir haben Ihnen bereits erklärt, was ein Forward-Darlehen ist, doch wie ist der Ablauf? Im Grunde genommen ist es eine herkömmliche Anschlussfinanzierung. Der große Vorteil dabei ist jedoch, dass Sie es bereits Jahre vor Ablauf Ihres bisherigen Kredites abschließen können, ohne dafür zahlen zu müssen. Bis zu 60 Monate im Voraus ist die Vertragsschließung möglich. Damit profitieren Sie von günstigen Zinssätzen, die zum Zeitpunkt der Vertragsunterzeichnung herrschen. Die Höhe der Raten und die Laufzeit über das Darlehen bestimmen Sie individuell.
Sie vereinbaren einen festgeschriebenen Zinssatz, der sich am aktuellen Leitzins orientiert. Steigen die Zinsen in den kommenden Jahren bis zur Übernahme des Forward-Kredites, profitieren Sie von den vereinbarten Konditionen. Sinkt jedoch der Zinssatz, zahlen sie trotzdem den vereinbarten Satz. Das ist der einzige Risikopunkt bei einem Forward-Darlehen.
Wie werden die Zinsen bei einem Forward-Darlehen festgelegt?
Die Kreditinstitute orientieren sich am Leitzins der EZB. Bei einem Forward-Darlehen liegt der Zinssatz geringfügig über den aktuellen Konditionen. Mit dem Forward-Aufschlag lassen sich die Banken die frühzeitige Zinsreservierung bezahlen.
Was sind die Vorteile der Forward-Finanzierung?
Verfügen Sie über ein stabiles Einkommen und geregelte Ausgaben, ist das Forward-Darlehen eine gute Option, die Finanzierung Ihres Eigenheimes über viele Jahre sicherzustellen. Die Finanzplanung mit einem Forward-Darlehen entbindet Sie von der ständigen Beobachtung des Zinsniveaus und belastet Ihr finanzielles Monatsbudget nur gering.
Warum muss ich einen Forward-Aufschlag zahlen?
Der Zinsaufschlag sichert Sie gegen steigende Zinssätze ab. Sehen Sie die geringe prozentuale Zahlung einfach als eine Art Versicherungsprämie, die Sie bei fast allen Finanzdienstleistungen zahlen.
Gibt es das Forward-Darlehen auch ohne Aufschlag?
Der Zinsaufschlag ist bei jedem Forward-Darlehen zu zahlen. Er amortisiert sich allerdings, je näher der Wechseltermin rückt.
Lohnt sich der Kreditwechsel?
Im Falle einer absehbaren Zinssteigung auf jeden Fall. Somit sparen Sie trotz des Aufschlages viel Geld, da steigende Zinssätze um 0,5 oder sogar einen Prozentpunkt nicht unnormal sind.
Ist eine Senkung des Zinssatzes in Aussicht, lohnt es sich noch ein wenig zu warten und quasi auf den letzten Metern einen neuen Darlehensvertrag abzuschließen.
Was ist ein Forward-Darlehen mit der KVB-Finanz?
Unsere Finanzexperten bieten Ihnen eine umfassende Beratung rund um die Baufinanzierung und die fortführende Anschlussfinanzierung an. Wenn Sie Ihr Kreditinstitut wechseln möchten, stehen wir gern an Ihrer Seite. Wir helfen Ihnen dabei, die nahtlose Übergabe so unbürokratisch wie möglich abzuwickeln. Dabei sind wir auf Ihre Vorteile bedacht. Sprechen Sie uns an!